Die 46. Jahreshauptversammlung des Vereins für Geschichte und Heimatpflege der Gemeinde Wickede (Ruhr) e.V. fand am 26.03.2025 i m Forum der Sekundarschulte Wickede (Ruhr) statt.
Die Begrüßung erfolgte durch den ersten Vorsitzenden Theodor Arndt. Er konnte 54 Mitglieder incl der geladenen Ehrengäste Dr. Martin Michalzik, Ellionore Schilling, Ehrenvorsitzender Josef Kampmann und Ehrenschriftführer Günter Schwarzkopf begrüßen.
Nächster Punkt der Tagesordnung war die Totenehrung der unterjährig verstorbenen Vereinsmitglieder. Anschließend verlas Frau Beate Jaufmann die Niederschrift der letzten Jahreshauptversammlung -2024. Es folgte ein Jahresrückblick auf das Vereinsleben durch Theo Arndt. Roland Bräker verlas den Kassenbericht 2024. Anschließend erfolgte der Bericht der Kassenprüfer. Vorstand incl Kassierer wurde seitens der Versammlung einstimmig Entlastung erteilt.
Bei der Wahl des 1. Vorsitzenden erfolgte eine einstimmige Wiederwahl von Theo Arndt. Ebenso wurde der Kassierer Ronald Bräker einstimmig wiedergewählt.
Vom Beirat traten die Mitglieder Ulla Arndt, Hildegard Stuhlmann und Kirsten Kampmann-Klockenhoff zurück. Neu in den Beirat wurden Franz-Josef Köppikus, Beate Bräker und Willi Klockenhoff gewählt.
Zum Ausklang präsentierte Wilfried Schüttler seinen neuesten Film mit dem Titel "Ausflugsziele" als virituelle Excursion zu bekannten Sehendwürigkeiten zwischen Münsterland über Ostwestfalen bis in das südwestliche Niedersachsen. Zum Schluß begeisterte Herbert Schreiber das Publikum mit historischen Fotografien aus der Wickeder Industrie und der ehemaligen Kneipenkultur.
Vortrag "Vergessene Opfer der NS-Diktatur"vom Arbeitskreis Dorfgeschichte Voßwinkel
Vor 90 Jahren wurde durch die Nationalsozialisten das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" verabschiedet. Mit dieser gemeinsamen Aktion möchten wir, die beteiligten Vereine bzw. Institutionen, an die daraus resultierenden Verbrechen der NS erinnern.
Das Sterilisationsgesetz war auch eine der Einstieg in die "Euthanasie" und den späteren Holocaust. An die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, die im Rahmen der "Euthanasie" ermordet wurden oder denen durch Zwangssterilisation großes Leid zugefügt wurde, wird selten gedacht.
Die Ausstellung zeigt, wie Rassenpolitik der Nationssozialisten umgesetzt wurde. Angefangen von den Zwangssterilisationen bis zur Durchführung der "Euthanasie"-Morde. Sie zeigt darüber hinaus den schweren Kampf der Arbeitsgemeinschaft um Anerkennung der Betroffenen als NS-Verfolgte.
Der Vortrag befasst sich mit der Umsetzung der NS-Erbgesundheitslehre und Rassenhygiene in unserem regionalen Bereich. Dabei geht es nicht um anonyme Zahlen, sondern um persönliche Schicksale. Beschrieben wird an einem Beispiel der Ablauf eines Sterilisationsverfahrens und der Weg von zwei Patienten der Heilanstalt Warstein, die in der Tötungsanstalt Hadamar ermordet wurden. Außerdem geht es um das Schicksal eines achtjährigen Kindes in der Heilanstalt Marsberg. Alles belegt mit Originaldokumenten.
TERMINE
Stadtbibliothek Neheim Markpassage, Neheimer Markt 2, 59755 Arnsberg Ausstellung: 04. Februar bis 21. Februar 2025 Di - Fr 10-18:00 Uhr, Sa 10:00 - 13.00 Uhr Öffentliche Führung durch die Ausstellung: Mi, 05. Februar 2025 um 18:30 Uhr Eröffnung und Vortrag "Vergessene Opfer der NS-Diktatur": Mi, 05. Februar 2025 um 18:30 Uhr
Stadt- und Landständearchiv Arnsberg im Kloster Wedinghausen (EG), Klosterstraße 11, 59821 Arnsberg Ausstellung: 25. Februar bis 13. März 2025 Di bis Do, 13:00 - 15:30 Uhr Öffentliche Führung durch die Ausstellung: Mi, 05. März 2025 um 18:00 Uhr
Stadtbibliothek Arnsberg in Arnsberg, Klosterstraße 26 Eröffnung und Vortrag "Vergessene Opfer der NS-Diktatur": Mi, 26.Februar 2025 um 18:30 Uhr
Gemeinsame Veranstaltungen von: Arbeitskreis Dorfgeschichte Voßwinkel, Heimatbund Neheim-Hüsten, Kath. Bildungswerk Arnsberg/Sundern, Kreisarchiv des HSK Meschede, Stadtbibliothek Arnsberg, Stadt- und Landständearchiv Arnsberg
Bei Rückfragen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Koloniale Spuren in Westfalen-Lippe. Eine digitale Quellensammlung für die Kultur- und Bildungsarbeit
Zu diesem Thema lädt die Gemeinde Wickede (Ruhr)
am: 21.11.2024
in die: Gemeindehalle Echthausen ein.
um: 18:00 Uhr
Eintritt: -frei-
Der Kolonialismus und seine Auswirkungen sind bis heute nicht nur in Metropolen wie Hamburg oder Berlin sichtbar. Seine Spuren finden sich überall im Land, bis in die kleinsten Gemeinden hinein. Um das für die Bildungs- und Kulturarbeit an konkreten Beispielen erkennen und diskutieren zu können, wird eine Sammlung von 100 historischen Schriftquellen, Bildern und Objekten erstellt. Sie stammen aus allen Gegenden in Westfalen und Lippe und behandeln Themen wie Mission, Welthandel, Migration und koloniale Gewalt. Die 100 Quellen werden erläutert und stehen dann als Arbeitsmaterial gratis im Internet zur Verfügung. Am Veranstaltungsabend stellen die Vortragenden einige dieser Quellen vor. Die Veranstaltung findet im Rahmen des von der LWL-Kulturstiftung geförderten Themenjahrs „POWR! Postkoloniales Westfalen-Lippe“ statt.